Jakarta.

Ein 19-jähriger, der auf einer schwimmenden Fischfalle vor Indonesiens Küste arbeitete, ist nach dem Reißen eines Verankerungsseils sieben Wochen lang auf dem Ozean getrieben. Nach 49 Tagen auf offener See wurde er von einem Schiff aus Panama in Gewässern des US-Überseegebietes Guam gerettet und nach Japan gebracht. Das berichtet die Zeitung „The Jakarta Post“.

Der indonesische Generalkonsul im japanischen Osaka, Mirza Nurhidayat, bestätigte den Vorfall. Er hat der Zeitung zufolge auch die Rückkehr des jungen Mannes in seinen Heimatort Manado auf der Insel Sulawesi Anfang September organisiert. Der Jugendliche namens Aldi Novel Adilang sei nach dem dramatischen Ereignis bei guter Gesundheit, sagte Mirza.

Die Fischfalle, eine sogenannte Rompong, sei kein Boot und habe deshalb weder Paddel noch einen Motor, erklärte der Generalkonsul. Auf ihr hatte der Teenager insgesamt sechs Monate verbringen sollen: Aldis Aufgabe war es, die Lampen auf der rund 125 Kilometer vor der Küste verankerten schwimmenden Holzhütte mithilfe eines Generators anzuzünden, um nachts Fische anzulocken. Alle sieben Tage kam ein Fischer und holte die Beute ab.

Doch während eines Sturms Mitte Juli sei das Seil gerissen, mit dem die Falle im Meeresboden verankert war. Die Fischfalle sei nordwestwärts abgetrieben. Aldi habe während der Zeit auf hoher See Fische gefangen und Meerwasser getrunken, um zu überleben, zitierte die „Jakarta Post“ Generalkonsul Mirza weiter – wenn es tagelang nicht regnete, tränkte Adilang seine Kleidung in Salzwasser und wrang sie aus, um zu trinken. Mehr als zehn große Schiffe seien an ihm vorbeigefahren, bis die „Arpeggio“ aus Panama auf ihn aufmerksam geworden sei, so die Zeitung.

Da das Schiff auf dem Weg nach Japan war, entschied man in Absprache mit der Küstenwache von Guam, Aldi dorthin zu bringen. Nach Ankunft und ärztlicher Untersuchung habe er am 7. September von Tokio aus nach Manado fliegen können, sagte Mirza.