„Los Bandido Immortale“ – was für ein wunderbarer Name für eine Jugend-Punkrockband. Allerdings ist die Musik alles andere als wunderbar. Grim, der Schlagzeuger, weiß sein Instrument zu beherrschen. Gitarrist und Sänger Aksel ist ein Virtuose an den Saiten, aber eine Niete im Gesang. Seine Stimme sei wie die einer Makrele, verurteilt Grim den schiefen Gesang seines Kumpels – traut sich aber nicht, ihm die Wahrheit zu sagen. Denn Aksel ist vor allem in der Band, um Mitschülerin Linda zu beeindrucken.

    Deswegen meldet er die Gruppe auch bei der norwegischen Rock-Meisterschaft in Tromsö an. Das Problem: Zwei pubertierende Jungs machen noch lange keine Band, erst recht nicht die beste Band der Welt. Und so komplettieren nach einem Casting die neunjährige Thilda am Cello und Martin (17) als Fahrer das Gespann.

    „Thilda & die beste Band der Welt“ ist ein klassisches Roadmovie quer durch Norwegen, in dem der bunt zusammen­gewürfelte Haufen dem Genre entsprechend jede Menge Absurditäten erlebt. Immer die Eltern im Nacken und den Auftritt vor Augen. Es ist ein märchenhafter Kinderfilm mit ordentlich Tempo und viel Musik. „Folge deinen Träumen – mögen sie auch noch so abwegig sein“, ist das Motto von Grim. Eine schöne Botschaft für alle Pubertie­renden. Dann klappt es auch mit der besten Band der Welt.

    „Thilda & die beste Band der Welt“ N/S 2018, 94 Min., o.A., R: Christian Lo, D: Vera Vitali, Jonas Hoff Oftebro, Stig Henrik Hoff, täglich im Abaton, Zeise; www.thilda-derfilm.de