Der Begriff Chirurgie entstammt dem Altgriechischen und bedeutet ursprünglich Handarbeit. Das passt, denn dass Hannah Gablac mit ihren Händen umzugehen weiß, beweist die 23-Jährige dieser Tage eindrucksvoll. Im August war die Hockey-Nationalstürmerin aus Köln nach Hamburg gewechselt. Einerseits, um sich nach Abschluss ihres Medizinstudiums mit einem Praktikum in der chirurgischen Abteilung der Asklepios Klinik Barmbek auf ihre berufliche Karriere vorzubereiten. Andererseits, um dem Club an der Alster bei der Verteidigung seiner Meistertitel in der Halle und auf dem Feld zu helfen.

    Auch Letzteres scheint auf gutem Weg. Nach fünf Siegen aus fünf Saisonspielen führt die aus Rosenheim stammende Athletin, die sich in Winterhude eine Wohnung mit Alsters Herren-Torhüter Mark Appel teilt, die Torjägerliste mit sechs Treffern an. Die Qualitäten, die sie dafür mitbringt: 180 schlanke Zentimeter, wacher Geist, schnelle Beine – und Hände, die nicht nur heilen, sondern auch zupacken können.