Deutschland trinkt aus Einwegflaschen: Zwei Drittel der verkauften Getränkeverpackungen waren 2016 Einweg-Modelle. Das sind 20 Prozentpunkte mehr als noch 2004. Auch bei Getränkeverpackungen, für die Konsumenten Pfand zahlen, liegt der Einweganteil bei 57,2 Prozent, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. 2015 kamen danach rund 15,3 Milliarden bepfandete Einweg-PET-Flaschen in Deutschland auf den Markt. Die Grünen kritisieren das Pfandsystem als zu unübersichtlich: Für Verbraucher sei kaum zu erkennen, dass viele Pfandflaschen Einwegflaschen seien. Außerdem sei nicht nachvollziehbar, warum für eine Einweg-Plastikflasche mit Mineralwasser Pfand gezahlt werden müsse, für eine mit Saft aber nicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass viele Flaschen offenbar nicht zurückgegeben werden: Die Regierung geht davon aus, dass jährlich rund 150 Millionen Euro Pfand nicht wieder ausbezahlt werden – der sogenannte Pfandschlupf.