Mit 93 Jahren noch einmal ganz neu anzufangen ist nicht leicht. Schon gar nicht, wenn ein Schicksalsschlag dafür verantwortlich ist. Doch nachdem seine zweite Frau an Krebs gestorben war, kehrte Harald Range Kalifornien nach 34 Jahren den Rücken und ging zurück in seine Heimat. Hier lebt er nun in den Grindel-Hochhäusern und wird von Tochter, Sohn, den zwei Enkeln und deren Partnern unterstützt. Und lässt sich regelmäßig das Abendblatt mitbringen.

    Sich neu zurechtfinden musste Range schon oft – ob als junger Mann nach der Kriegsgefangenschaft in Frankreich, aus der er tuberkulosekrank zurückkehrte, oder als vor neun Jahren das Wohnhaus in den USA einem Waldbrand zum Opfer fiel. In Hamburg hat der gelernte Steinmetz aber dauerhafte Spuren hinterlassen: So führte er einst das Geschäft Ulmer und Range am Ohlsdorfer Friedhof und restaurierte das Lessingdenkmal auf dem Gänsemarkt, Figuren im Stadtpark und in Kirchen, wie die Engelsköpfe am Altar von St. Jacobi.

    Das Abendblatt sieht zu seinem 70. Geburtstag im Oktober regelmäßig Leser menschlich.