Das Action-Drama „Mile 22“ ist ein böser Film über amerikanische Machenschaften im weltpolitischen Untergrund

    Die Blaupause ist offensichtlich. In Richard Donners „16 Blocks“ von 2006 muss Bruce Willis einen Kriminellen über 16 New Yorker Straßenblocks ins Gericht bringen. Doch Killer hängen den beiden stets an den Fersen. In Peter Bergs „Mile 22“ ist es nun ein Flugzeug, zu dem ein Spion über eine Distanz von 22 Meilen aus einer fiktiven asiatischen Metropole transportiert werden muss. Und auch hier lauern Häscher an jeder Straßenecke.

    Eine gute Grundlage für ein deftiges Actionspektakel. Zumal sich Peter Berg einmal mehr der Mitarbeit Mark Wahlbergs versichert hat. Freilich geht es hier um einiges patriotischer zu. Wahlberg spielt den Elite-Agenten James Silva, einen autistischen und autoritären Teamchef, der immer dann gerufen wird, wenn alle „diplomatischen und militärischen Lösungen versagen“. Silva ist ein Aufräumer. Ein im Verborgenen agierender Killer der staatlichen Geheimorganisation Overwatch, angeführt von Chefstratege Bishop (John Malkovich).

    Einen asiatischen Spion (Martial-Arts-Star Li Noor), der im Gegenzug für seine Ausreise den Code für ein todbringendes Atomwaffenprogramm verraten will, gilt es aus der US-Botschaft zu schaffen. Was zu einem actiongetriebenen Unternehmen wird. Wenn auch mit zu viel pathetischem Text überfrachtet, ist „Mile 22“ doch ein spannender, auch böser Film über US-Machenschaften im weltpolitischen Untergrund.

    „Mile 22“ USA 2018, 94 Min., ab 16 J., R: Peter Berg, D: Mark Wahlberg, John Malkovich, Lauren Cohan, Iko Uwais, Ronda Rousey, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg, UCI Othmarschen Park; http://mile22.de/