Den Weg des geringsten Widerstands zu gehen – das war nie eine Option für Harburgs neue Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen. Gestern Abend wählte die Bezirksversammlung sie mehrheitlich mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linken zur Nachfolgerin des verstorbenen Thomas Völsch.
Mit der Wahl endete zugleich eine lokalpolitische Posse, in erster Linie betrieben von der örtlichen CDU, die die Ernennung der 53-Jährigen verhindern wollte. Andere hätten da schon lange dankend auf den Job verzichtet. Nicht so Fredenhagen. „Jetzt erst recht“, habe sie gedacht, sagt die dreifache Mutter und ambitionierte Klavierspielerin. Zum einen aus Wertschätzung für Harburg, den Bezirk, dessen Jugendamt sie schon einmal leitete. Zum anderen, um Zeichen zu setzen. Dafür, dass es sich lohnt zu kämpfen.
Das hat Sophie Fredenhagen auch beruflich immer getan. Einfache Jobs sucht man in ihrer Vita vergebens. Gewiss ein Umstand, der sie für die neue Position empfiehlt. (jel)
Seite 18 Vier Stimmen Vorsprung