Paris.

Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hat in Paris mehrere Passanten angegriffen und dabei sieben Menschen verletzt. Vier von ihnen erlitten dabei am Sonntagabend schwere Verletzungen, zudem stand ein Zeuge unter Schock. Aus Ermittlerkreisen wurde die Vermutung bestätigt, dass der Täter Afghane ist. Er sei mit einem Messer und einer Eisenstange bewaffnet gewesen und habe ihm unbekannte Menschen auf der Straße angegriffen. Es deute bislang nichts auf ein terroristisches Motiv hin.

Die Attacke spielte sich bei einem Kanal im Nordosten der Metropole ab. Der Mann soll dort am späten Sonntagabend in der Nähe eines Kinos zunächst auf drei Personen eingestochen haben. Männer, die in der Nähe Boule spielten, hätten versucht, ihn zu stoppen, berichteten Pariser Medien. Einer von ihnen warf demnach eine Kugel auf den Angreifer, die ihn zwar traf, aber nicht außer Gefecht setzte. Daraufhin habe der Täter seinen Weg in eine Nebenstraße fortgesetzt und weitere Passanten angegriffen.

Daraufhin habe der Täter seinen Weg in eine Nebenstraße fortgesetzt und weitere Passanten angegriffen.

Innenminister Gérard Collomb lobte „die große Reaktionsfähigkeit und den Mut, den mehrere Mitbürger bei den Angriffen (...) bewiesen haben“. Dank ihres Eingreifens habe der Täter vor der Festnahme durch die Polizei überwältigt werden können, teilte er mit. Über die Hintergründe der Tat lagen zunächst keine Informationen vor. Die Kriminalpolizei ermittelt nach Angaben aus Justizkreisen wegen versuchten Totschlags. Der Tatort liegt beim Bassin de la Villette – ein Kanalbecken, an dem sich gerade im Sommer abends oft viele Menschen treffen.

Laut Medienberichten waren unter den Verletzten auch zwei Touristen aus Großbritannien. Das britische Außenministerium erklärte, es untersuche den Vorfall.

In jüngerer Zeit hatten in Frankreich mehrfach Messerattacken für Schlagzeilen gesorgt. Im August hatte ein 36-Jähriger bei Paris seine Mutter und seine Schwester erstochen.