Wahrscheinlich kennt niemand in dieser Stadt die Hamburger Theaterwelt so gut wie Ulrike Steffel. Die 49-Jährige macht die Kommunikation für Off-Bühnen wie für etablierte Institutionen bis hin zu internationalen Großereignissen. Und für die Hamburger Theaternacht, mit der am vergangenen Sonnabend die Bühnen der Stadt gemeinsam mit 11.000 Besuchern den Beginn der Spielzeit feierten. An den Hamburger Theatern schätzt die gebürtige Wuppertalerin, die heute mit Mann und drei Kindern in Lemsahl-Mellingstedt lebt, die Vielfalt: „Von den Staatstheatern über die Privattheater bis hin zur freien Szene – multiperspektivischer kann sich eine Stadt kulturell nicht aufstellen.“

    Gerade für die freie Szene allerdings wünscht sich Steffel größere Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, die sie regelmäßig schafft: So verbrachte Steffel die Theaternacht im Infocontainer am Jungfernstieg und gab Navigationshilfen. Und wenn der Theaterfan mal nicht im Theater ist? „Hobbys?“, fragt sie scherzhaft. „Das Kulturleben beansprucht mich und meine Zeit schon ganz arg – und das ist auch gut so. Aber tatsächlich mache ich auch recht regelmäßig Musik.“ (fks)


    Seite 15 Zwischen Schnaps und Keksen