Florianópolis.

Über 30 Jahre nach dem weltweiten Verbot des kommerziellen Walfangs wittert Japan seine große Chance. Erstmals hat in diesem Jahr mit Joji Morishita ein Japaner den Vorsitz bei der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC). Bei der Konferenz – sie findet vom heutigen Montag an bis zum Freitag im brasilianischen Florianópolis statt – wollen die Japaner das Walfangverbot kippen.

„Wir wollen eine Fangquote für solche Walarten, deren Bestände vom wissenschaftlichen Ausschuss des IWC als gesund angesehen werden“, sagte Hideki Moronuki von der japanischen Fischereibehörde im Vorfeld der Konferenz der Zeitung „The Japan Times“. Würde sich Japan mit dem Vorschlag durchsetzen, wäre das eine Kehrtwende in der internationalen Politik zum Schutz der Meeressäuger. Bislang ist der Walfang nur über rechtliche Schlupflöcher möglich.