Cambridge.

Mindestens acht Vogelarten sind allein in den vergangenen Jahrzehnten in der Wildnis oder sogar komplett ausgestorben. Das hat eine Studie der Organisation Birdlife International ergeben. Seit 1500 sind demnach 187 Vogelarten ausgestorben. Gründe sind die Einschleppung fremder Arten, die Jagd oder das Abholzen von Wäldern, wie die Organisation im britischen Cambridge mitteilte.

Das geschätzte Aussterbedatum der acht Arten liegt zwischen 1944 (Javakiebitz, Vanellus macropterus) und 2011 (Alagoas-Blattspäher, Philydor novaesi). Fünf der acht Vogelarten stammen aus Südamerika, wo die Regenwaldgebiete stark schrumpfen. Vier der aus der Natur verschwundenen Spezies kamen nur in Brasilien vor. „Historisch betrachtet waren 90 Prozent aller seit 1500 ausgestorbenen Vogelarten kleine Populationen auf abgelegenen Inseln“, sagte Stuart Butchart von Birdlife. Heute seien durch Eingriffe des Menschen große Lebensräume auf Kontinenten betroffen. Die Studie wurde im Fachblatt „Biological Conservation“ veröffentlicht.