Und jährlich grüßen die Murmeltiere: Eine Anakonda und zwei Pythons füllen die Lücke der Saison 2018

    Erinnern sie sich noch an Kaiman Sammy, die „Bestie im Baggersee“ von Dormagen? Oder an Geierschildkröte Eugen, das „Ungeheuer von Loch Dornach“? Oder an den Normalbären ... Schadbären ... Problembären Bruno? Natürlich, schließlich sind wir am äußeren Rand des Sommers mit dem Sommerhit („Bella ciao“), mit dem Sommerloch und mit Sommerlochtieren. Das sind Vierbeiner oder Reptilien, die irgendwo ausgebüxt sind oder ausgesetzt wurden und für lokale Hysterie sorgen – bis sie eingefangen werden. Oder abgeknallt. Ciao, Bruno.

    Dieses Jahr ist eine Gelbe Anakonda das Getier der Saison: Im Latumer See in Meerbusch bei Düsseldorf wurde in den vergangenen Tagen mehrfach ein Exemplar dieser bis zu drei Meter langen Würgeschlange entdeckt, wie die „Rheinische Post“ berichtete. Aber immer wenn die Suchmannschaften inklusive eines Reptilienspezialisten angerückt waren, war sie verschwunden. Nun wurde sie aber eingefangen, anders als die Schnappschildkröte Lotti, die 2013 im Ostallgäu einen Achtjährigen biss und verletzte. Kuh Yvonne schaffte es 2011 immerhin 98 Tage lang, allen Häschern und dem betörenden Duft des Lockvogel-Zuchtbullen Ernst zu entfliehen.

    Für die Anakonda von Düsseldorf fehlt übrigens noch ein Name. Campino? Kaa? Kaampino? Ach, „Dschungelbuch“-Schlange Kaa ist ja ein Python. Die gibt es aber auch im Sommerloch: In Berlin soll gerade ein Unbekannter einem Sechsjährigen in einem Supermarkt einen Jutebeutel mit zwei Schlangenbabys in die Hand gedrückt haben. „Viel Spaß mit den Pythen“, soll er noch gerufen haben. Aber vielleicht ist das ein Sommermärchen.