Schon auf die frühen James-Bond-Filme in den 60er- ­Jahren folgten direkt die ersten Agenten-Parodien. Inzwischen gehören sie zum Genre dazu. So kommt kurz nach dem sechsten „Mission: Impossible“-Film „Fallout“ eben „Bad Spies“.

    Das bekannte Muster der ahnungslosen Hauptfigur, die zufällig zwischen die Spionagefronten gerät, wird hier insofern hübsch variiert, als dass die besten Freundinnen Audrey (Mila Kunis) und Morgan (Kate McKinnon) unfreiwillig die Mission von Audreys frisch getrenntem Ex beenden müssen, der sich als Top-Agent entpuppt. An seiner Stelle müssen sich die beiden plötzlich international gejagten Durchschnittsfrauen nach Europa aufmachen, um geheime Daten nicht in die falschen, idealerweise sogar in die richtigen Hände zu übergeben.

    Das ist rasant und dank der Chemie des Duos Kunis und (wie immer schön überdreht) McKinnon durchaus charmant. Leider scheint sich Regisseurin Susanna ­Fogel die älteren Filme und Parodien zum Vorbild genommen zu haben, so karikiert agieren hier sämtliche Figuren, so fad schmeckt der eine oder andere Gag. Hinzu kommt der wenig organische Ton, bei dem sich schräger Humor in den (durchaus gelungenen) Action-Szenen mit unerwartet roher Gewalt abwechselt. Das mag bei einem „Deadpool“ funktionieren, bei diesen zwei liebenswerten Jung-Spioninnen ist man eher schockiert.

    „Bad Spies“ USA 2018, 116 Min., ab 16 J., R: Susanna Fogel, D: Kate McKinnon, Mila Kunis, Justin Theroux, Sam Heughan, Gillian Anderson, täglich im Cinemaxx Dammtor/Wandsbek, Hansa, UCIs Mundsburg (OF)/Othmarschen Park (OF)/Wandsbek; www.studiocanal.de/kino/bad_spies