Wer Titel wie „Hangover“ oder „Sex And The City“ mochte, wird „Crazy Rich“ lieben. Denn in dieser romantisch-dramatischen Komödie begibt sich Jon Chu, der Regisseur der „Step Up“-Sequels Nummer 2 und 3, auf jenen schmalen Grat, der Klischees über Männer und Frauen im Hochzeitsfieber und das glamouröse Leben der High Society sowohl satirisch überhöht als auch nach Kräften bedient.

    Dabei zeigt der in Singapur spielende „Crazy Rich“ den genannten US-Vorbildern so richtig, wo der Hammer hängt. Hier mietet man sich zum Junggesellenabschied etwa nicht einfach in ein Hotel in Las Vegas ein. Man fliegt per Helikopter auf einen gigantischen Frachter, zwischen dessen Containern ein exzentrischer Filmregisseur eine Partylandschaft eingerichtet hat: inklusive Pool, Riesenleinwand und Leuchtraketen.

    Willkommen in der Welt der Youngs, einer der reichsten Familien Südostasiens. Ihr Stammhalter Nick (Henry Golding) kommt nach Jahren des Studiums in den USA zur Hochzeit seines besten Freundes zurück nach Hause. An seiner Seite: Rachel Chu (Constance Wu), seine langjährige Freundin, die er zuvor vor seiner Familie verheimlicht hatte. Genauso wenig ahnte Rachel, eine smarte Professorin für Spieltheorie, aus welchen Familienverhältnissen ihr Freund stammt. Der folgende Culture-Clash evoziert ein sehr vorhersehbares, aber flott erzähltes, wahnwitzig ausgestattetes, in den US-Kinos gerade sehr erfolgreiches Popcorn-Kino.

    „Crazy Rich“ USA 2018, 121 Min., ab 6 J., R: Jon M. Chu, D: Constance Wu, Henry Golding, Michelle Yeoh, tägl. im Savoy (OF), UCI Othmarschen Park