Berlin. Gipfel weckt neue Hoffnung auf eine Stabilisierung im Nahen Osten

    Nach mehr als sieben Jahren Bürgerkrieg in Syrien nehmen Deutschland, Russland, Frankreich und die Türkei einen neuen Anlauf, um das zerstörte Land zu stabilisieren. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte nach dem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Präsident Wladimir Putin auf Schloss Meseberg bei Berlin, die vier arbeiteten an einem neuen Format, das sich zunächst auf Expertenebene finden solle. Später könne daraus ein Gipfeltreffen erwachsen. „Es gibt aber kein abgestimmtes Datum“, sagte Peskow in der Nacht zum Sonntag. Damit dürfte es das für Anfang September vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ins Auge gefasste Gipfeltreffen in der Türkei vorerst nicht geben.

    Vor dem Treffen am Sonnabendabend in Meseberg unterstrich Merkel die gemeinsame Verantwortung Russlands und Deutschlands für die Lösung von internationalen Krisen wie in Syrien oder der Ukraine. Sie sei bereit, mit Putin daran zu arbeiten, fügte die Kanzlerin hinzu. Zugleich warnte sie vor einer humanitären Katastrophe in Syrien.

    Putin rief Europa zur Hilfe beim Wiederaufbau der Infrastruktur in Syrien auf. Man müsse den syrischen Regionen helfen, in die Flüchtlinge aus dem Ausland heimkehren könnten. Dabei gehe es nicht nur um Rückkehrer aus Europa, sondern auch um Millionen Flüchtlinge aus den Nachbarländern Jordanien, Libanon und der Türkei.

    Seite 4 Gipfel in Meseberg