Bad Nenndorf.

Der Sprung ins kühle Nass ist bei hohen Temperaturen verlockend. Doch gerade ältere Menschen sollten sich besser langsam abkühlen, bevor sie sich ganz ins Wasser begeben. Der Temperaturunterschied zwischen der Liege in der Sonne und dem Wasser kann erheblich sein, warnt Achim Wiese, Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Während sich bei Hitze die Blutgefäße erweitern, ziehen sie sich nach dem Sprung ins Wasser blitzschnell zusammen. Hat jemand ohnehin Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System, drohe etwa ein Herzinfarkt. Wird der Betroffene bewusstlos, ertrinkt er schlimmstenfalls.

Wiese rät, zunächst mit den Füßen ins Wasser zu gehen und dann die Arme zu benetzen. „So kühlt man den Körper langsam herunter.“ Hilfreich sei es, auf den Körper zu hören: Ins Wasser gehen sollte generell nur, wer sich wohlfühlt.

Gefährlich wird es, wenn sich jemand überschätzt – etwa, weil er seine körperlichen Einschränkungen unterschätzt. Wer nicht mehr ganz so fit ist, schwimmt besser nicht so weit raus.

Auch gute Schwimmer sollten nicht allein baden gehen, betont Wiese. Wer allein unterwegs ist, sucht sich am besten eine Badestelle, wo auch andere im Wasser sind. Diabetiker müssen besonders achtgeben. Sie sollten nicht mit leerem Magen baden. „Schwimmen kostet viel Energie“, sagt Wiese. Die Speicher sind schnell leer, eine Unterzuckerung im Wasser ist gefährlich.