So ein bisschen steht Maya Lindholm immer im Schatten von anderen Rollstuhlbasketballspielerinnen. Schon 2012, als sie mit der deutschen Nationalmannschaft Gold bei den Paralympics in London gewann, war das so. Damals fokussierte sich das Interesse auf Edina Müller. Jetzt stehen Anne Patzwald und Mareike Miller im Mittelpunkt. Doch die Ur-Hamburgerin Lindholm gehört auch bei dieser Heim-WM wieder zum Kader, der zum Kreis der Titelfavoriten gehört.

    Ganz unrecht ist es der 27-Jährigen nicht, dass sie eher im Verborgenen wirken kann. Sie hat sich ja auch entschieden „nur“ für die zweite Mannschaft der BG Baskets zu spielen, weil sie dort eine wichtigere Rolle einnehmen kann als im Bundesligateam, das mit internationalen Stars besetzt ist. Und dann ist da noch ihr Job als Ergotherapeutin, der sie ausfüllt.

    Lindholm hat als Teenager eine Entzündung im Rückenmark erlitten, keiner weiß, warum. Erst nach Monaten sagten ihr die Ärzte, dass sie nie wieder laufen könne. So kam sie zunächst wider Willen zum Sport und entdeckte ihr Talent. Mit 18 feierte sie ihr Nationalmannschaftsdebüt – und ist immer noch dabei.