Mit dem Ende der Sommerferien geht es in den Elbvororten wieder rund. Nach sechs Wochen relativer Ruhe melden sie sich nun alle wieder umso eindringlicher zurück: die Aktiven und die Lauten, die Nervösen und die, die immer alles wissen und können.

    An den neuralgischen Punkten kommen sich Fußgänger und Radler wieder wie gewohnt in die Quere, und ärger­liche „Passen Sie doch auf“ werden mit noch ärgerlicheren „Passen Sie doch auf“ gekontert. Die Fußwege sind wieder zugeparkt, die rüstigen Best Ager lassen ihre Motorräder wie gewohnt aufheulen.

    In den Parks liegen wieder die ersten Bier- und Sektflaschen herum, während man in den Supermärkten einkauft, als stünde die nächste Weltwirtschaftskrise vor der Tür. In der Waitzstraße und in der Blankeneser Bahnhofstraße werden wieder im Schneckentempo die strategisch besten Parkplätze gesucht, und unten am Elbstrand hat sich die Zahl der Hunde schlagartig mindestens verdoppelt. Das Wetter ist wechselhafter geworden, die Baustellen haben sich kaum weiterentwickelt. Vor den Schulen geht es rund wie nie, und an den Bahnhöfen stehen wieder Tausende – Autos. Alles ganz schön irre. Aber seien wir ehrlich: So ist sie nun mal, unsere vertraute Heimat im Hamburger Westen. Und so ganz anders wollen wir sie auch nicht haben.