Rollstuhlbasketball wird prinzipiell nach den gleichen Regeln gespielt wie Fußgänger-Basketball. Die Netto-Spielzeit beträgt viermal zehn Minuten. Das Feld ist gleich groß, und der Korb hängt in 3,05 Metern Höhe. Eine Besonderheit ist jedoch, dass Menschen mit unterschiedlichsten Einschränkungen mit­einander spielen können, weil sie alle das Sportgerät Rollstuhl benutzen. So agieren Spieler mit einer Querschnittslähmung mit Amputierten oder Kniegeschädigten, die noch gehen können, in einem Team.

    Um die unterschiedlichen Behinderungen für die Teams auszugleichen, wurde ein Punktesystem eingeführt. Je nachdem, was die Spieler körperlich noch leisten können, werden sie mit Punkten klassifiziert. Je mehr Punkte sie haben, desto weniger behindert sind sie. Die fünf Spieler auf dem Feld dürfen dabei zusammen nicht mehr als 14 Punkte zählen. Die Aufgabe von Trainern ist es deshalb, nicht nur die besten Spieler für jede Position zu finden, sondern auch immer die Punkte im Blick zu haben. Sie haben deshalb oft genau festgelegte Wechsel-Rotationen. Die Punkte und Positionen sind:


    Low-Pointer (1–2):
    Keine Beweglichkeit im unteren Bereich der Wirbelsäule. Individuell angepasster Sitz zur Stabilität. Low-Pointer werden oft als Point Guard, als Spielmacher, eingesetzt. Sie sind die ballsicheren „Arbeitstiere“, die ihre Mitspieler in Position bringen oder sie freiblocken.


    Mid-Pointer (2,5–3,5):
    Körperaufrichtung möglich. Teil- oder Komplettrotation geht auch. Die Mid-Pointer spielen vor allem als Shooting Guard, wenn sie gute Distanzschützen sind, oder als Small Forward, deren Aufgabe es ist, als Allrounder sowohl zum Korb zu ziehen als auch aus der Entfernung zu treffen. Auch Power Forwards sind oft Mid-Pointer, wenn sie etwas größer gewachsen und athletischer sind. Sie müssen dorthin fahren, wo es wehtut.


    High-Pointer (4–4,5):
    Teil- oder Komplettkontrolle über Beine vorhanden. Teil- oder Komplettbeugung des Rumpfes möglich. Sie sind meist auf der Center Position zu Hause. Da sie volle Rumpfkontrolle haben und oft hochgewachsen sind, wühlen sie unter dem Korb, sind dort anspielbar und müssen die Rebounds greifen.