Seinen Anteil an den Leistungen der deutschen Schwimmer herauszuheben, die bei den European Championships in Glasgow nach Jahren des Darbens eine Erfolgswelle erwischt haben, würde ihm nie einfallen. Dafür ist Michael Ehnert viel zu bescheiden. Dabei ist die körperliche Aufbauarbeit, die der 55-Jährige als leitender Verbandsarzt der Beckenschwimmer leistet, nicht zu unterschätzen. Rund um die Uhr ist der Internist aus Winterhude, der im Hauptberuf das Institut für Sportmedizin und Prävention der Asklepios-Klinik St. Georg leitet, für seine Athleten im Einsatz.

    Dabei ist Ausdauer erst im Berufsleben sein Metier geworden. Zu seiner aktiven Sportlerzeit war Ehnert Leichtathlet beim HSV und dort Spezialist für die Sprintstrecken. Schwimmen ist für den passionierten Kitesurfer Ausgleichssport, er hat den DLRG-Schein und liebt zudem exotische Tauchurlaube. In Glasgow ist Abtauchen allerdings nicht möglich. Seine Athleten brauchen ihn, und für sie und ihren Erfolg gibt Michael Ehnert alles.

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