Eine Umfrage von echtem Schrot und Korn. Welche Getreidearten erkennen die Deutschen?

    Dinkel? Da tut sich eine bedenkliche Lücke im deutschen Allgemeinwissen auf. Erstaunlich, weil dieses Korn doch zunehmend angesagt ist. Im Brot, in Pasta, in Plätzchen, als Kaffee – Dinkel kommt. Aber kaum jemand weiß, wie er aussieht, der Dinkel, wenn er noch Pflanze ist. Das hat das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid herausgefunden. Weniger als ein Viertel der Deutschen also kann Dinkel erkennen. Dabei ist es doch völlig klar: „Die Körner sind Schließfrüchte, die den Nüssen sehr ähnlich sind.“ Sagt das Internet. Aha.

    Insgesamt aber scheint der Deutschen Kenntnis heimischer Getreidesorten erstaunlich gut, hat die Umfrage im Auftrag des evangelischen Monatsmagazins „chrismon“ ergeben. 83 Prozent zum Beispiel erkennen Raps sofort am Aussehen. Wahrscheinlich im Frühjahr, wenn seine gelben Flächen vor blauem Himmel Postkartenidylle herbeizaubern – und den Rapsglanzkäfer. Ebenfalls 83 Prozent der Befragten erkennen Hafer, aber nur unter den älteren. Bei den Jungen sind es nur 43 Prozent. Die anderen denken, Hafer sei eine Flocke, die in blauen Packungen mit Nüssen und Rosinen heranwächst.

    Absoluter Spitzenreiter ist der Mais, den 95 Prozent sicher identifizieren. Das mag daran liegen, dass so mancher schon ein Labyrinth besucht hat, ein Spaß für die ganze Familie. Jedenfalls solange man sich nicht für Stunden darin verirrt. Dann ist Krise.

    Weizen erkennen ebenfalls sehr viele Menschen, angeblich 83 Prozent. Kein Wunder: Ist ja auch von kräftigem Gelb, nicht zu verwechseln. Meist kommt es im Halbliterglas und ist gerade jetzt gut gekühlt sehr erfrischend.

    Prost.