Als Holger Wolpers vor 20 Jahren bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) anfing, dachte er nur an einen Jobwechsel. Eine „Neuorientierung“, wie der heute 49-Jährige sagt. In Grünendeich im Alten Land ist der Vater von zwei erwachsenen Töchtern und einem acht Jahre alten Sohn aufgewachsen und dann lange zur See gefahren, zuletzt als Offizier auf einem Schwergutfrachter. Doch schon nach den ersten Einsätzen auf einem Rettungskreuzer merkte er, dass dies doch mehr ist als ein normaler Job. „Diese Dankbarkeit, die man immer wieder bekommt – das ist schon ein besonderes Gefühl, das wird dann zu einer Aufgabe.“

    Der Vormann auf dem Rettungskreuzer „Anneliese Kramer“, der in Cuxhaven stationiert ist, lebt 14 Tage lang an Bord und hat anschließend 14 Tage frei. „Dann habe ich Zeit, mich um meinen Sohn zu kümmern,“ sagt Wolpers. Und er findet Gelegenheit, etwas anderes aus dem Wasser zu fischen als Menschen in Seenot: In seiner Freizeit ist er ein leidenschaftlicher Angler.

    Seite 14 Neue Generation Rettungskreuzer