Washington.

Forscher haben nach eigenen Angaben erstmals einen See aus flüssigem Wasser auf dem Mars gefunden. Der rund 20 Kilometer breite See liegt demnach rund 1,5 Kilometer unter dem Eis des Mars-Südpols. Das berichtet ein Team vom italienischen Nationalen Institut für Astrophysik in Bologna im US-Fachblatt „Science“.

Flüssiges Wasser ist eine Grundvoraussetzung für Leben, wie wir es kennen. Anzeichen für Leben in dem Marssee lassen sich aus den Radarbeobachtungen mit der Raumsonde „Mars Express“ der europäischen Raumfahrtagentur Esa allerdings nicht ablesen. Die Beobachtung beende eine jahrzehntelange Debatte über die Existenz von flüssigem Wasser auf dem Mars, betont die Amerikanische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Herausgeberin von „Science“. Bilder von ausgetrockneten Flussläufen und Sedimenten hatten schon öfter gezeigt, dass es auf dem Roten Planeten vor Jahrmilliarden flüssiges Wasser gegeben haben muss. Damals war das Klima dort noch wärmer und die Marsatmosphäre dichter. Ob es in dem unterirdischen Gletschersee auf dem Mars überhaupt Leben geben kann, ist unklar.