Zu sagen, Susana De Kuthy sei viel herumgekommen, ist mehr als untertrieben. Die gebürtige Ve­ne­zo­la­ne­rin wurde von ihren Eltern mit 16 Jahren nach Deutschland geschickt, um die Sprache zu lernen. Nach dem Abitur in Bonn studierte die heute 68-Jährige dort Mathematik, kam aber 1972 zum Zweitstudium – Lateinamerikanistik – nach Hamburg und arbeitete erst mal als Gymnasiallehrerin. Das Abendblatt, das sie seitdem regelmäßig liest, half ihr, hier heimisch zu werden, wie sie sagt.

    Trotzdem zog es sie immer wieder in die Welt. Zuerst durch ihren Mann Wolfgang Speck, der als evangelischer Pastor sechs Jahre in Bolivien und sieben Jahre in den USA tätig war, danach brachte sie ein Projekt des Goethe-Instituts nach Mexiko. Mittlerweile lebt die zweifache Mutter und bald dreifache Großmutter in St. Georg, einem „spannenden internationalen Brennpunkt“.

    Die Füße still halten kann die Rentnerin natürlich trotzdem nicht. Sie spielt Tischharfe, in einer Amateurgruppe Theater und singt im Kodály-Chor. (jb)

    Das Abendblatt sieht aus Anlass seines
    70. Geburtstags im Oktober in diesen Wochen regelmäßig Leser menschlich