Palma.

An der Südostküste von Mallorca ist ein Urlauber aus dem Münsterland ins Meer gespült worden und vor den Augen seiner Familie ertrunken. Das Unglück ereignete sich Medienberichten zufolge am Montagnachmittag, während der Mann mit seiner Frau und den zwei Kindern in der Nähe des Hafenortes Portopetro am Meer spazierenging.

Die Familie aus Nordrhein-Westfalen sei einige Stufen zur Küste heruntergestiegen, dann habe eine hohe Welle den 52-Jährigen und die Kinder erfasst. Der Mutter gelang es offenbar, die Tochter zu retten. Als sie um Hilfe rief, eilten Anwohner herbei, die Vater und Sohn schließlich mit einem Kanu an Land brachten. Dem Jungen gehe es gut, aber für den Mann sei jede Hilfe zu spät gekommen: Notärzte hätten vergeblich versucht, ihn wiederzubeleben. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Vater nach dem Sturz ins Meer gegen die Felsen schlug und deshalb ertrank. Eine Autopsie soll Klarheit bringen. Küstenwache und Polizei leiteten Ermittlungen ein, um die Hintergründe zu klären.

Auch im Norden der Mittelmeerinsel sorgte eine Welle für Schäden. Eine Art Mini-Tsunami überflutete den Hafen und die Promenade in dem Ort Alcúdia. Mehrere Bars und Restaurants wurden beschädigt. Menschen wurden offenbar nicht verletzt.

Solche Wellen – Rissaga genannt – entstehen, wenn Luftdruckschwankungen den Meeresspiegel ansteigen lassen. Bei dem tödlichen Unfall in Portopetro handelte es sich Behördenangaben zufolge aber nicht um eine solche Rissaga-Welle.