Berlin.

    Nach der unrechtmäßigen Abschiebung des mutmaßlichen früheren Bin-Laden-Leibwächters Sami A. nach Tunesien hat das Bundesinnenministerium bestritten, dass Ressortchef Horst Seehofer (CSU) darauf Einfluss genommen hat. Eine Sprecherin sagte, er habe zwar von einer geplanten Abschiebung gewusst und dies auch angestrebt, aber es hätten mehrere Termine im Raum gestanden. Sami A., der als islamistischer Gefährder gilt, war Freitag per Charterjet nach Tunesien gebracht worden. Kurz zuvor hatte ein Verwaltungsgericht dies untersagt – allerdings wurde der Beschluss zu spät übermittelt.

    Seite 5 Der absurde Fall des Sami A.