Norderstedt. Die Klarinettistin spielt beim ersten von zwei SHMF-Konzerten in der „TriBühne“. Auch Gidon Kremer kommt

    Es begann 1984 in Rumein in Graubünden. Klarinettistin Sabine Meyer reiste in diese romantische Region der Schweiz, um neue Programme zu entwickeln. Das faszinierte den Benediktinerpater Flurin Maissen derart, dass er die berühmte Musikerin fragte, ob sie nicht im nächsten Jahr wiederkommen wolle.

    Sabine Meyer wollte, brachte Bläserfreunde mit und gründete ihr Bläser-Ensemble. Aber in den letzten Jahren trat das Ensemble selten auf. Umso spannender dürfte das Konzert werden, das Sabine Meyer mit ihren Bläsern am Dienstag, 24. Juli, in der Norderstedter Konzertreihe des Schleswig-Holstein Musik Festivals in der „TriBühne“ am Rathaus gibt. Sabine Meyer ist Künstlerin in Residence des Festivals.

    Auf dem Programm stehen Ausschnitte aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Figaros Hochzeit“, KV 492, seine „Gran Partita“, die Serenade für 13 Bläser in B-Dur, KV 361, und „Variations“ von Toshio Hosokawa.

    Die Festival-Leitung ist mittlerweile überzeugt von Norderstedts SHMF-Tauglichkeit. „Hier finden wir die Möglichkeit, in der „TriBühne“, im Kulturwerk und beim Unternehmen Tesa Konzerte verschiedener Formate anzubieten“, sagt Festival-Intendant Christian Kuhnt.

    „Mit Gidon Kremer haben wir für Norderstedt einen Top-Star gebucht“, sagt Jeanette van Beek, Geschäftsführerin der Sponsoren-Gesellschaft des Festivals. Der bekannte Geiger spielt mit seinem Orchester Kremerata Baltica am Dienstag, 14. August, von 20 Uhr an in der „TriBühne“.

    Gidon Kremer kreierte nach den Kieselstein-Skulpturen des syrischen Bildhauers Nazir Ali Badr ein multimediales Projekt, das er in der „TriBühne“ präsentiert. „Ich will nicht nur als Geiger gesehen werden, sondern als Musiker, als Mensch“, sagt der vielseitige Künstler, der am 2. Juli 70 Jahre alt wurde. Gidon Kremer spielt Tangos von Astor Piazzolla und Werke zeitgenössischer Komponisten wie Arvo Pärt und Alfred Schnittke.

    Beim Kieselstein-Projekt spielt er mit seiner Kremerata Baltica Werke von Robert Schumann, dem der Festival-Schwerpunkt gewidmet ist, und Karlheinz Stockhausen. Zu hören sind Robert Schumanns Fugen über den Namen Bach, Opus 60, Nr. 4, 5 und 6, sein Violinkonzert a-Moll nach dem Cellokonzert Opus 129, die „Images d’Orient“, Schumanns „Bilder aus dem Osten“, Opus 66, und „Tierkreis“, Opus 41, von Karlheinz Stockhausen.

    SHMF-Konzerte in der „TriBühne“, Rathausallee 50: Dienstag, 24. Juli, 20 Uhr, Sabine Meyer mit Bläser-Ensemble. Eintritt 19, 29, 39 und 49 Euro. Dienstag, 14. August, 20 Uhr, Gidon Kremer und Kremerata Baltica. Eintritt 28, 38, 48 und 58 Euro. Karten unter www.tribuehne.de und Tel. 040/30 98 71 23. Unterstützt werden die Konzerte vom Verein Norderstedt Marketing, vom städtischen Kulturbüro und der „TriBühne“.