Hamburg. Bürgermeister Peter Tschentscher verspricht: „Kapazitäten im Berufsverkehr steigen um bis zu 30 Prozent“

    Das Bus- und Bahnfahren in Hamburg soll deutlich attraktiver werden. Dazu haben der Senat und die Verkehrsunternehmen zum Fahrplanwechsel im Dezember ein großes Maßnahmenpaket geschnürt, das Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gestern vorstellte. Sein Versprechen: „Längere Züge, neue Bahnen, größere Busse und dichtere Takte.“

    Tschentscher: „Im Ergebnis steigen die Kapazitäten im Berufsverkehr um 20 bis 30 Prozent. Insgesamt investieren wir in den Ausbau rund 19 Millionen Euro.“ Der öffentliche Nahverkehr werde konsequent ausgebaut und gestärkt, so der Bürgermeister.

    Eine der Neuerungen ist, dass auf der U-Bahn-Ringlinie 3 und auf der Linie U 1 zwischen Farmsen und Ohlsdorf künftig binnen zehn Minuten drei Züge die Fahrgäste befördern werden – zu Spitzenzeiten sollen innerhalb von zehn Minuten sogar vier Züge auf der U 3 eingesetzt werden. „Mit der Angebotserweiterung wird es auch keine Kurzzüge mehr geben, sondern es werden auf der U 1, U 2 und U 3 tagsüber und abends Vollzüge eingesetzt“, sagte Hochbahn-Chef Henrik Falk.

    Auch bei den Bussen wird es ein besseres Angebot geben: Von Montag bis Freitag fahren ab Dezember die meisten Metrobuslinien von fünf bis 23 Uhr mindestens alle zehn Minuten – bisher galt diese „Taktgarantie“ nur zwischen 6 und 21 Uhr.

    Zudem gibt es mehr Sitzplätze. Auf den Linien 5, 6, 7 und 13 werden künftig 90 jeweils 21 Meter lange Großraumbusse der Marke CapaCity L eingesetzt – mit Platz für jeweils 125 Personen.

    38 dieser Groß-Busse fahren bereits in der Hansestadt. Weitere 52 werden im Laufe des nächsten Jahres ausgeliefert Ursprünglich sollten Standard-Gelenkbusse geordert werden, die aber rund 20 Prozent weniger Kapazität bieten.

    Auch die S-Bahn wird ihr Verkehrsangebot laut Geschäftsführer Kay Uwe Arnecke auf allen Strecken erweitern: Im Berufsverkehr sollen auf der S 3 zwischen der Elbgaustraße und Neugraben nur noch Langzüge mit sechs Wagen und Platz für bis zu 1500 Fahrgäste zum Einsatz kommen. Auf den Linien S 2 und S 11 sind nur noch Vollzüge mit Platz für bis zu 1000 Fahrgäste geplant.

    Seite 12 Wo die Bahn bald häufiger fährt