Hamburg. Parteien einig über Umgestaltung eines Teils der Eppendorfer Landstraße. Bürger sollen entscheiden

    Heute wird die Straße noch von fahrenden und parkenden Autos dominiert – aber schon bald könnte sie zur Flaniermeile werden: Es gibt große Pläne für die Eppendorfer Landstraße. Zwischen dem Eppendorfer Marktplatz und dem Marie-Jonas-Platz soll sie nach Willen von Rot-Grün zur autofreien Zone werden, mit Straßencafés und breiten Wegen für Fußgänger und Radfahrer. Nur die Buslinien 114 und 34 dürften dann hier noch verkehren. Ob der Plan Wirklichkeit wird, sollen die Bürger entscheiden. SPD und Grüne haben das Bezirksamt Nord aufgefordert, ein Konzept für die Bürgerbeteiligung zu entwickeln. Der Antrag wurde in der Bezirksversammlung bereits einstimmig angenommen. Die Aufforderung von CDU und FDP, die Verdrängung des Verkehrs in die Nebenstraßen dabei nicht aus den Augen zu verlieren, wollen die Regierungsparteien berücksichtigen.

    Dass die Anwohner eine Veränderung wünschen, wurde bereits im Beteiligungsprozess zur Umgestaltung des Eppendorfer Marktplatzes deutlich. „Es ist ihnen zu laut und zu eng“, sagt die Grünen-Abgeordnete Sina Imhof. Derzeit ist der von prächtigen Altbauten gesäumte Straßenzug nicht nur von Autos zugestellt. Radwege sind – sofern überhaupt vorhanden – sanierungsbedürftig. Und ein parallel verlaufender Grünstreifen kommt nicht richtig zur Geltung. Eine Umgestaltung scheint deshalb für Politiker und Experten unumgänglich zu sein. „Wir schaffen hier mehr Aufenthaltsqualität“, verspricht Sina Imhof. Thomas Domres, Vorsitzender der SPD im Bezirk Nord, sagt, in ersten Gesprächen habe die Verkehrsbehörde bereits Einverständnis signalisiert.

    Möglicherweise wird die Umgestaltung zum Vorbild für andere Stadtteile. „Es geht nicht in erster Linie darum, Autos von der Straße zu verbannen“, sagt Imhof. Es sei nötig, „öffent-lichen Raum so umzugestalten, dass der Aufenthalt dort attraktiver wird“.

    Seite 17 Neue Flaniermeile für Eppendorf