„Allein unter Schwestern“ ist eine warmherzige Sommerkomödie, in der es manchmal absurd zugeht

    Es ist Sommer, und der zwölfjährige Kos (Julian Ras) hat sich zum ersten Mal verliebt. Aber wie kann er die adrette Zahnspangenträgerin Isabel (Aiko Beemsterboer) für sich gewinnen? Mit Fußball kennt sich Kos besser aus. Seine Mannschaft hat gerade den Meistertitel gewonnen. Sogar ein Talentscout vom Fußballgiganten Ajax Amsterdam soll demnächst beim Training vorbeischauen.

    Als wäre das nicht schon aufregend genug, warten auf Kos zu Hause noch ganz andere Herausforderungen. Er lebt mit seinem herzkranken Vater (Frank Lammers) und seinen drei Schwestern im familieneigenen Hotel, wenige Meter vom Meer entfernt. Nach dem Tod der Mutter ist der Betrieb in Schieflage geraten. Es fehlt sogar das Geld, um Waren für die Küche zu besorgen. Einsatz ist gefragt. Aber Libbie (Abbey Hoes) ist mit ihrem Studium beschäftigt. Die stets schwarz gekleidete Briek (Bente Fokkens) schließt sich meist in ihr Zimmer ein, und die kleine Pel (Linde van der Storm) muss Futter für ihren offenbar eingebildeten Hasen besorgen. Kos sieht nur eine Möglichkeit, schnell an Geld zu kommen: Er verkleidet sich als Mädchen, um die Wahl zur „Miss Beach“ zu gewinnen, über die kein Geringerer als „Let’s Dance“-Juror Jorge González mit entscheidet.

    Souverän und mit viel Sinn für Details führt Regisseurin Ineke Houtman ihr sympathisches Ensemble durch die Klippen dieser leicht überladenen, zuweilen absurd komischen, dann wieder genau beobachteten, warmherzigen Sommerkomödie.

    „Allein unter Schwestern“ NL/D 2017, 81 Min., o. A., R: Ineke Houtman, D: Julian Ras, Frank Lammers , Abbey Hoes, Bente Fokkens, täglich im Blankeneser, Zeise, 3001; www.drei-freunde.de/
    avada_portfolio/allein-unter-schwestern