Einige Überlegungen zur Modefarbe des Sommers – nicht nur für schwedische Fußballer und WM-Schiedsrichter

    Das Gelbe vom Ei sei in diesem Sommer die Farbe Gelb, sagen Modeexperten. Das wirft Fragen auf. Zum einen: Wann ist Sommer? War der nicht schon im Mai, haben wir den Trend also längst verpasst?

    Zum anderen: Was bedeutet das für die Fußball-WM? Werden dort nur noch gelbe Karten verteilt, selbst bei blutigen Fouls? „Nee, Schiri, geht nicht, Rot in der Hand ist voll out, wo kommst du denn her, dass du das nicht mitbekommen hast, aus Sibirien?“ Brasilien und Schweden stehen als Finalgegner jedenfalls bereits fest, beide Mannschaften tragen gelbe Trikots.

    Eine Außenseiterfarbe macht im Außenseiterland das Rennen. Warum Außenseiterfarbe? Weil sie jeden blass aussehen lässt. Bislang wurde sie von Modemachern stets missachtet, Gelb war das Aschenputtel unter den Farben. Doch nun will jeder den Sonnenschein zum Anziehen.

    Besonders zwei Nuancen wurden von den Analysten des Farbsystems Pantone zum Trend ausgerufen: „Meadowlark“ tauften sie einen kühlen Gelbton mit einer Nuance Grün. „Mimosa“ dagegen nannten sie ein warmes Gelb, das an Sonnenblumen erinnert. Mimosa ist in Wirklichkeit ein Cocktail, weiß eigentlich jeder über 18, aber die Pantone-Experten scheinen Anti-Alkoholiker zu sein. Soll ich mich jetzt mit dem Drink überschütten, um modisch up to date zu sein? Kein Problem. Noch unterhaltsamer fände ich allerdings, wenn die Farbe des Sommers nicht Gelb, sondern Geld würde. Dann könnte man endlich mal alle fremdländischen Währungen, deren Scheine seit Jahren in Schubladen vergilben (sic!), wieder hervorholen. Einfach ans Jackett pinnen und mal gucken, was passiert. Vielleicht wird man geklaut, vielleicht von der Börse als Maskottchen verpflichtet, vielleicht aus der Euro-Zone verbannt.

    Aber macht nichts, die britischen Sommer sollen ja fast schön sein.