Garching. Super-Teleskop Alma spürt jungen Stern auf

    Mit einer neuen Technik haben Astronomen drei der jüngsten Planeten entdeckt, die bislang gesichtet worden sind. Die Babyplaneten formen sich derzeit um den jungen Stern mit der Katalognummer HD 163296 im Sternbild Schütze, wie zwei unabhängige Forscherteams berichten. Der Stern ist erst rund vier Millionen Jahre alt und hat damit nur etwa ein Tausendstel des Alters unserer Sonne. In astronomischen Maßstäben ist er gerade neu geboren. Der rund 330 Lichtjahre entfernte Stern wird von einer großen Gas- und Staubscheibe umkreist.

    In dieser Scheibe haben die Astronomen mit dem Submillimeterwellen-Teleskopsystem Alma in den chilenischen Anden lokale Gaswirbel beobachtet. Ungestört sollte das Gas ganz gleichmäßig um den Stern kreisen. Die Forscherteams spürten jedoch drei lokale Wirbel auf. Die Verursacher – drei noch entstehende sogenannte Protoplaneten – haben alle bereits Massen vergleichbar mit der des Jupiters, dem größten Planeten in unserem System. Die Forscher hatten für den Nachweis die Bewegungsmuster von Kohlenmonoxidgas in der Scheibe analysiert.