Peking.

In vielen chinesischen Shoppingzentren stehen neuerdings Kabinen, die aussehen wie futuristische Telefonzellen. Tatsächlich handelt es sich um Karaokeboxen – der Trend geht zum privaten Kurzkonzert während des Einkaufsbummels. Die Gäste schmettern meist chinesische, aber auch US-Popsongs. Sie lockt eine Verbindung zum Internet, die es den Solisten erlaubt, die Boxen über ihr Smartphone zu steuern: Neben dem einfachen Mitsingen zum Playback können Sänger ihre eigene Stimme aufnehmen. Der Gesang lässt sich dann über soziale Medien mit Freunden teilen – besonders selbstbewusste Musiker übertragen ihre Interpretationen sogar live im Netz. 30.000 dieser Boxen soll es mittlerweile geben, eine halbe Stunde kostet umgerechnet 7,50 Euro. Dafür ist das Deckenlicht dimmbar – fast so gemütlich wie eine Karaokebar.