Manuel Neuer: Sehr viele halten den Münchner auch nach drei Mittelfußbrüchen in Serie für den besten Torwart der Welt. Auch Joachim Löw.

    Marc-Andre ter Stegen: Wie Messi – nur mit Händen. So lobte ihn die spanische Presse. Stünde vermutlich bei jedem anderen WM-Team im Tor.
    Kevin Trapp: Genießt bei Paris Saint-Germain mit Model-Freundin Izabel Goulart die Stadt der Liebe. Sportlich sitzt er meist auf der Bank.
    Jerome Boateng: Manchmal sieht er mit seinen Ketten, Ringen und Sonnenbrillen aus wie ein Rapper. Körpersprache - er ist der Boss, vor allem auf dem Platz.
    Matthias Ginter: Der Gladbacher spielte jede Bundesligaminute. Vielseitig einsetzbar, zuverlässig, nicht vorlaut – so hat es der Bundestrainer gern.
    Jonas Hector: Eine der ungewöhnlichsten Charaktere im DFB-Team. Stieg mit Köln ab, hatte Angebote aus der Champions League – bleibt aber beim FC.
    Mats Hummels: Wortführer, Jung-Papa. Bildet zusammen mit Boateng die Weltmeister-Innenverteidigung. Vielleicht auch dieses Mal.
    Joshua Kimmich: Als Kind trug er das BVB-Trikot mit dem Namenszug Rosicky. Mittlerweile spielt er fast ähnlich elegant.
    Marvin Plattenhardt: Exotisch unprominent zwischen all den Stars. Fulminante Freistöße, scharfe Flanken, aber vermutlich nur Reservist.
    Antonio Rüdiger: Früher war er Fan des Weltklasseangreifers George Weah – und stürmte auch selbst. Schulte auf Innenverteidiger um. Gute Entscheidung.
    Niklas Süle: Ist als Kind in das Fass mit dem Zaubertrank gefallen und ist seitdem die bestmögliche Mischung aus Asterix und Obelix: monströs groß und kräftig, trotzdem beweglich und schnell.
    Julian Brandt: Einen Urlaub hat der hochbegabte Leverkusener für den Sommer nicht gebucht. Ganz schön selbstbewusst, oder? War er sicher, in Russland dabei zu sein? „Das hätte ich sonst auch nicht. Ich bin da nicht so gut organisiert in meinem Leben.“
    Julian Draxler: Kapitän der Confed- Cup-Sieger-Mannschaft und trotzdem kein sicherer Stammspieler bei der WM. Schuld daran auch: sein Reservisten-Dasein bei Paris St. Germain.
    Ilkay Gündogan: Der Mittelfeldstratege von Manchester City gilt als kluger Kopf, belegte in der Schule Russisch als Wahl-Fach. Oft von Verletzungen gestoppt – jetzt ist er körperlich fit. Ob das nach dem Erdogan-Foto auch mental so ist?
    Leon Goretzka: Der zukünftige Ex-Schalker und baldige Bayer führte Deutschland zum Confed-Cup-Sieg.
    Sami Khedira: Ungewohntes Gefühl für den Profi von Juventus Turin: Ein Turnier steht an und nichts tut weh. Der Vertrauensmann von Löw verpasste das Endspiel 2014 verletzt.
    Toni Kroos: Seit seinem vierten Champions-League-Sieg erfolgreichster deutscher Fußballer. Historisch. Das rang ihm fast ein Tränchen ab. Ansonsten aber ist er die Ruhe selbst und Taktgeber des deutschen Spiels.
    Thomas Müller: WM ist Müller-Zeit. Trifft er vorher vom Strand aus das Meer nicht, gelingt ab dann zuverlässig alles. Er steht bei zehn WM-Treffern, da geht sicher noch mehr. Namensvetter Gerd hat 14 Tore, die Bestmarke hält Miroslav Klose mit 16.
    Mesut Özil: Kaum einer gibt mehr Tor-Vorlagen als er. Trotzdem immer wieder in der Kritik - nicht erst seit der Erdogan-Affäre. Aber Löw vertraut Özils Zauberfuß unerschütterlich.

    Sebastian Rudy: Sehr vielseitig, wahrscheinlich auch als Masseur und Busfahrer einsetzbar. Das ist sein großer Vorteil. Bei Bayern München – sofern gebraucht – zuverlässig. Allerdings selten in großen Spielen gebraucht.

    Marco Reus: Im fortgeschrittenen Fußballer-Alter werden dem leidgeprüften und oft verletzten Dortmunder die Karriere-Höhepunkte zuteil. Mit dem DFB-Pokalsieg 2017 bewies er, dass er Titel holen kann. WM-Premiere nun voraus. Titel? Erwünscht.

    Timo Werner: War früher Gomez-Fan. Heute ist Gomez Fan von ihm. Schnell und torgefährlich.

    Mario Gomez: Drei Typen in einem: Mit 32 Jahren der Opa im Team, gerade erst Papa geworden, 2014 noch aussortiert, jetzt mit kindlicher Freude dabei. Als Stürmertyp „Spaltkeil“ könnte er dann und wann gefragt sein.