Die Komödie „Das ist erst der Anfang“ ist lustlos inszeniert, voller Einfallslosigkeit und schmierigem Humor

    Zwei Hollywood-Urgesteine wie Morgan Freeman und Tommy Lee Jones in einer Action-Komödie, dazu die wunderbare Rene Russo als Objekt der Begierde: Da kann eigentlich nichts schiefgehen. Doch, kann es. Mit „Das ist erst der Anfang“ kommt jetzt ein Leinwand-Debakel um Turbulenzen in einem Seniorenparadies in unsere Kinos, das zu Weihnachten an den US-Kinokassen gnadenlos floppte.

    Ja, der Film spielt auch zu Weihnachten, allerdings im sonnigen Kalifornien. Morgan Freeman spielt den vitalen Lustgreis Duke Diver, der als Direktor einer Luxus-Seniorenresidenz in Palm Springs nicht nur Hahn im Korb bei den Damen ist, er sorgt auch mit Pokerrunden, Golfturnieren und schicken Partys für Abwechslung. Ein Charmeur und geschäftstüchtiger Manager, der auch gern mal in die eigene Tasche wirtschaftet.

    Jane Seymour als aufgebrezelte Mafia-Matrone sieht den Duke im Fernsehen. Und beauftragt einen Killer, ihn aus dem Weg zu schaffen. Denn der Duke hat der Ostküsten-Mafia in einem früheren Leben erheblichen Schaden zugefügt und verschwand im Zeugenschutzprogramm. Vorerst bekommt er jedoch ganz andere Probleme. Mit Leo McKay (Tommy Lee Jones) taucht ein neuer Mieter auf, und der kantige Kerl mit Cowboyhut macht ihm seinen Posten als Platzhirsch streitig.

    Das alles ist ungeheuer schlampig und lustlos inszeniert. Die Handlung schleppt sich zum Weihnachtslieder-Soundtrack dahin. Die Action-Elemente sind von großer Einfallslosigkeit. Die Dialoge beschränken sich auf schmierige Zweideutigkeiten und ausgetretene Altherrenwitze, die gerade zu Zeiten der #MeToo-Debatte doppelten Fremdschäm-Charakter haben.

    „Das ist erst der Anfang“ USA 2017, 93 Min., ab 6 J., R: Ron Shelton, D: Tommy Lee Jones, Morgan Freeman, Rene Russo, täglich im Cinemaxx Dammtor; www.wildbunch-germany.de/movie/das-ist-erst-der-anfang