Harburg. Eine Nachricht aus dem Jahr 1989 und was daraus geworden ist

    Ja, diesen Traum gab es tatsächlich einmal: eine Transrapid-Verbindung zwischen Hannover und Hamburg. Die Trasse für die Magnetschnellbahn sollte entlang der Autobahn 7 geführt werden. Die damalige Landesregierung unter Führung von Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) – Vater der heutigen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) – wollte die Verbindung unbedingt. Selbst die Nachfolgeregierung unter Gerhard Schröder (SPD) war anfangs noch dafür zu haben.

    Nun, es kam anders. Zunächst wurde die Planung einer Trasse zwischen Hannover und Hamburg wieder fallen gelassen, zugunsten einer Trasse zwischen Hamburg und Berlin. Die scheiterte dann nicht nur an der Großtrappe, die in Mecklenburg-Vorpommern dem Trassenverlauf entgegen stand. Bahnchef Hartmut Mehdorn betonte seinerzeit, dass es wenig Sinn mache, in eine Schnellverbindung zwischen den beiden Städten zwölf Millliarden Euro zu investieren, wenn der ICE nur 20 Minuten langsamer ist.

    Heute steht der Transrapid in Deutschland im Museum. Die Teststrecke im Emsland wurde nach dem dramatischen Unfall 2006, bei dem 23 Menschen ums Leben kamen, nicht weiter betrieben. Der Schienenverkehr zwischen Hamburg und Hannover wurde inzwischen auf andere Weise verstärkt: Ein drittes Gleis wurde gebaut. Der Transrapid fährt heute in der chinesischen Me­tropole Shanghai.