Als Uwe-Carsten Edeler mit 55 Jahren gesundheitsbedingt das Lehrer­dasein aufgeben musste, war das für ihn „eine Katastrophe“. Fast 30 Jahre hatte er am Gymnasium Bondenwald Deutsch, Physik und Chemie unterrichtet, danach brach für den „begeisterten Lehrer“ eine Welt zusammen. Durch die schwere Zeit geholfen hat ihm sein heutiger Ehemann, den er damals über das Internet kennenlernte. Und der ihm eine neue Welt zeigte: dessen Heimat China.

    Das alltägliche Leben aber spielt sich für beide vor allem in einem Hamburger Mikrokosmos ab, in Övelgönne. Weil die Wohnung, in der Edeler seit 1973 wohnt, aber nur 50 Quadratmeter groß und sein Partner Innenarchitekt ist, leisten sie sich eine zweite Unterkunft in Bahrenfeld. Nur auf die Elbe zu gucken liegt dem 70-Jährigen ohnehin nicht: Er engagiert sich als Komparse an der Staatsoper, als Schöffe am Jugendgericht und – es liegt ihm eben im Blut – als Deutschlehrer für Flüchtlinge.

    Das Abendblatt sieht aus Anlass seines
    70. Geburtstags im Oktober in den kommenden Wochen regelmäßig Leser menschlich