Madison.

Tropische Wirbelstürme bewegen sich einer neuen US-Studie zufolge langsamer als früher. Und weil sie damit länger über einem Ort stehen, drohen dort heftigere Regen- und Sturmschäden. Zwischen 1949 und 2016 habe sich die Zuggeschwindigkeit der mächtigen Stürme weltweit im Durchschnitt um zehn Prozent verringert, schreibt James Kossin von der US-Klima- und Ozeanbehörde NOAA im Fachjournal „Nature“. Über dem Festland verlagerten sich die Zyklone demnach um bis zu 30 Prozent. Verantwortlich dafür ist nach Einschätzung Kossins vermutlich die globale Erwärmung. Sie schwächt die tropische Luftzirkulation ab – und damit auch die Luftströme, die Wirbelstürme weitertragen. Zudem steige mehr Wasserdampf auf, der abregnen kann. Für die diesjährige Hurrikan-Saison über dem Atlantik, die im Juni beginnt, erwartet die NOAA bis zu vier schwere sowie fünf bis neun etwas schwächere Wirbelstürme.