Es war vor einigen Jahren, als sich Franz Reisgis wieder mehr für Schach interessierte. Zwar war der Lehrer am Gymnasium Ohlstedt als Jugendlicher aktiver Spieler in der HSV-Schachabteilung, dann schlief das Engagement aber ein. Studium, Beruf, Familiengründung – vieles wurde wichtiger für Reisgis, der in Barmbek aufwuchs und die Fächer Sport, Geografie und Informatik unterrichtet.

    Dann die Rückbesinnung. „Aber es ging mir mehr um die Historie und Hintergründe“, sagt der 65-Jährige. Und dabei stieß er auf Studien, die ihn elektrisierten. Schach, so hieß es, helfe Schülern, sich in hektischen Internetzeiten besser konzentrieren zu können. Auf seine Initiative hin führte die Schule daher Schach als Fach ein – und war mit Reisgis als Betreuer gestern natürlich auch beim traditionellen Schachturnier Rechtes gegen Linkes Alsterufer vertreten, das es seit 60 Jahren gibt. Selbst aber spielt der Lehrer noch kein Schach wieder. „Keine Zeit“, sagt er. Kann aber noch kommen. Im Sommer wird er pensioniert.

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