Blankenese/Sülldorf. Behörde stellt umfangreiche Umbaupläne vor. Baubeginn wohl im März 2019

    Der lange geplante Ausbau des Sülldorfer Kirchenwegs beginnt nun definitiv erst in 2019 – voraussichtlich im März. Das wurde den Anwohnern am Dienstagabend bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Marion Dönhoff Gymnasium mitgeteilt. Das Projekt war in den vergangenen Jahren, wie berichtet, immer wieder verschoben worden, nun gilt der Zeitplan als verbindlich.

    Nachdem zwischen den an der Planung beteiligten Behörden und den Anwohnern zunächst ein Planungskompromiss erzielt worden war, musste das Projekt noch einmal überarbeitet werden, wodurch sich der Baubeginn, für viele überraschend, erneut verschob. Der Grund: Ein Stück der rund 2,1 Kilometer langen Verbindungsachse zwischen Blankenese im Süden und Sülldorf im Norden ist ein wichtiger Teil des stadtweiten Velorouten-Konzepts. Die Veloroute 1 soll von der City nach Westen bis Blankenese führen und dann auf Höhe Sülldorfer Kirchenweg über einen Schwenk nach Norden in Richtung Sülldorf und Rissen weitergehen.

    Der vorläufige Zeitplan sieht jetzt so aus: Zunächst ist im „Abschnitt 1“ der Bau des Velorouten-Teilstücks vom Blankeneser Bahnhof bis zur Babendiekstraße vorgesehen. Die Veloroute wird an dieser Stelle Richtung Westen durch die Babendiekstraße und über den Blankeneser Friedhof in Richtung Sülldorf beziehungsweise Rissen weitergeführt.

    Danach, voraussichtlich noch im Frühjahr, soll dann die Instandsetzung des Abschnitts zwischen Babendiekstraße und Fruchtweg folgen. Wann der restliche Abschnitt bis zur Sülldorfer Landstraße dran kommt, ist immer noch offen. Wie Peter Meyer vom zuständigen Bezirksamt Altona in der Veranstaltung mitteilte, gebe es vor Ort noch Probleme mit der Entwässerung, die behoben werden müssten.

    Schutzstreifen heben sichnun doch nicht farblich ab

    Klar ist, dass der Sülldorfer Kirchenweg nach Abschluss der Bauarbeiten in voraussichtlich zwei Jahren völlig anders aussehen wird als jetzt. Das machten Oliver Hahn vom Bezirksamt Altona und Frederik Aldenhoven vom Verkehrsplanungsbüro Argus vor rund 100 Interessierten deutlich. Die wohl wichtigste Veränderung: Die zweispurige Fahrbahn wird dann auf beiden Seiten von sogenannten jeweils 1,50 Meter breiten Schutzstreifen flankiert, die sich allerdings nicht, wie ursprünglich geplant, farblich von der restlichen Straße abheben werden. Wie Aldenhoven darstellte, sollen die Schutzstreifen von Radfahrern genutzt werden. Allerdings sind sie auch als kurzfristige Ausweichmöglichkeit für breite Fahrzeuge gedacht, die sich auf dem Sülldorfer Kirchenweg begegnen.

    Zu weiteren wichtigen Veränderungen gehört die Einrichtung eines Kreisels zwischen Babendiekstraße und Wulfsdal. Außerdem erhalten die Seitenstraßen kleine Rampen, über die die Autofahrer den Gehweg queren müssen, um auf den Sülldorfer Kirchenweg zu gelangen. Durch die Umbaumaßnahmen werden von 50 vorhandenen Parkplätzen 28 wegfallen. Zwölf Bäume müssen gefällt werden, acht neu gepflanzt.

    Klar ist jetzt auch, dass es keine Temporeduzierung auf dem Sülldorfer Kirchenweg geben wird, wie von Anwohnern gefordert. Die Anregung aus dem Auditorium, Tempo 30 zumindest für den Einfahrbereich in den neuen Kreisel zu prüfen, wurde von den Planern festgehalten. Eine Prüfung sei möglich, hieß es dazu.