Während Ingwer Paulsen das NS-Regime unterstützte, wurde Elfriede Lohse-Wächtler ermordet, Otto Niemeyer-Holstein verfolgt, und Friedrich Ahlers-Hestermann ging in die innere Emigration. Sie alle schufen in den 1930er-Jahren Landschaftsbilder, allerdings mit ganz unterschiedlicher Haltung. Unter dem Titel „Weite und Licht“ zeigt die Kunststätte Bossard aus der Sammlung des NDR norddeutsche Landschaftsmalerei, die während der NS-Zeit entstanden ist. Dabei geht es um Traditionslinien, die von den Worpsweder Malern wie Fritz Mackensen und Otto Modersohn über Vertreter des Hamburgischen Künstlerclubs von 1897 bis zu Künstlern der Hamburgischen Sezession reichen. Diese zog es 1933 vor, sich selbst aufzulösen, statt ihre jüdischen Mitglieder auszuschließen und sich einer völkischen Kunstdoktrin zu unterwerfen. Schließlich sind auch Werke der Norddeutschen Realisten zu sehen, die seit den 1960er-Jahren eine neue realistische Malweise pflegen.