Es sind kilometerlange Linien, die in der Wüste des südlichen Peru gigantische Bodenzeichnungen ergeben. Welche Bedeutung diese Abbilder von Menschen und Tieren hatten, die von etwa 200 v. Chr. bis 650 n. Chr. in den Boden gescharrt wurden, gehört zu den größten Rätseln der Archäologie. Doch jetzt gelingt es Wissenschaftlern, denen in einem groß angelegten Forschungsprojekt modernste Technologien zu Gebote stehen, die faszinierenden Zeichnungen auf dem Wüstenboden zu entschlüsseln. In Kooperation mit dem Museo de Arte de Lima zeigt die Bundeskunsthalle Bonn eine Ausstellung, die dem Besucher das Panorama der Nasca-Kultur eröffnet und viele der bislang ungeklärten Fragen beantwortet. Zu sehen sind Funde aus Siedlungen und Ritualplätzen sowie Grabbeigaben, zu denen farbige Keramiken sowie fliegende Menschengestalten und die wohl weltweit schönsten Textilobjekte gehören. Mit einer Multimedia-Installation gewinnen die Besucher schließlich Einblicke in die gewaltigen Dimensionen der Bodenzeichnungen.