Erster Zoo verkauft Elefanten-Kot für 3,50 Euro. Wohin es führen kann, wenn wir unseren Garten damit düngen

    Die Grundidee ist nicht wirklich neu und vor allem in Hamburg wohlbekannt. Schließlich haben hier Generationen von Reedern ihr Vermögen mit Guano gemacht, den nicht ganz so wohlriechenden Ausscheidungen südamerikanischer Vögel. Jetzt aber wollen auch Österreicher aus Schiet Gold machen.

    Dabei setzen sie aber nicht auf gefiederte Tiere, sondern denken in deutlich größeren Maßstäben – und bieten Elefantendung an. Beim Tiergarten Wien ist er für 3,50 Euro pro Eimer ­erhältlich, wobei die Eimergröße nicht näher definiert, allerdings betont wurde, dass die Gefäße „blick- und ­luftdicht“ seien. So könne man ­praktischerweise den nützlichen ­Haufen auch in der U-Bahn transportieren, ­ohne dass jemand die Nase rümpfen müsse. „Elefantenglück“ heißt das Bioprodukt nicht ganz unpassenderweise, das für den Garten besonders geeignet sei, weil es „pur“ verwendet werden könne und außerdem „nicht so scharf“ sei.

    Nun, wir stehen wohl am Anfang ganz neuer Produktpaletten, wenn sich die Diversifizierung beim Gartendung erst einmal durchsetzt. Dann gibt es Lämmer-Mist („besonders mild“) für die Frühlingsblumen, Alpenkuh-Dung („Bergklee-Aroma“) für den Rasen, ­Bären-Kot („Der Kraftvolle“) für Kartoffeln und Giraffen-Urin („mit Wachstumsgarantie“) für die Sonnenblumen.

    Und dann ist auch der Tag nicht mehr fern, an dem wir folgende Anzeige lesen werden: „Neu: Veganer Human-Biomist, EU-zertifiziert, 100-Gramm-Beutel 19,90 Euro zuzüglich Versand. Herkunftsort: Malte-Wolfgang, Hamburg-Ottensen“.