Hamburg. Nach Abstieg in die Zweite Liga kostet die teuerste Dauerkarte im Volkspark 143 Euro mehr als am Millerntor

    Fünf Tage nach dem Abstieg in die Zweite Fußball-Bundes­liga beginnt beim Hamburger SV an diesem Donnerstag der Dauerkarten-Vorverkauf. Zumindest eine gute Nachricht­ hat der Sturz in die Zweitklassigkeit für die HSV-Fans: Die Preise sinken­ deutlich. Bis zu 19 Prozent günstiger sind die Dauerkarten in der kommenden Zweitligasaison.

    Von heute an können zunächst bisherige Dauerkartenbesitzer ihr Vorkaufsrecht wahrnehmen. Im Vergleich zur abgelaufenen Bundesligasaison sind die Jahresabos zwischen neun und 19,4 Prozent billiger. So kostet die günstigste Dauerkarte für einen Stehplatz auf der Nordtribüne in Zukunft 204 Euro statt wie bisher 224 Euro, die teuerste auf der Westtribüne 663 Euro statt 805 Euro. Der größte prozentuale Nachlass wurde für die äußeren Plätzen der Westtribüne eingeräumt, wo der Preis für eine Jahreskarte von 675 Euro auf 544 Euro herabgesetzt wurde. Auch die Karten, die in den freien Verkauf gehen, sollen günstiger werden.

    Trotz des Nachlasses dürften die Ticketpreise im Zweitligavergleich noch ganz oben liegen. Beim Stadtrivalen FC St. Pauli kostet die teuerste Dauerkarte (520 Euro) immer noch 143 Euro weniger als beim HSV. Die günstigste Stehplatz-Option (153 Euro) liegt am Millerntor ebenfalls deutlich unter dem neuen HSV-Preis. Beim neuen Ligakonkurrenten SV Sandhausen gibt es eine Dauerkarte sogar schon zum Preis von 98,10 Euro.

    Unterdessen entzog der HSV 750 Dauerkartenbesitzern das Vorkaufsrecht, weil diese in der Vorsaison zu wenige Spiele besucht hatten. Denn: Bei mindestens zwölf von 17 Heimspielen herrscht Anwesenheitspflicht. Wie im Vorjahr, als der HSV dieses Konzept eingeführt hatte, zeigte sich der Club bei der Umsetzung kulant: Nach Abendblatt-Informationen wurde nur jenen Fans das Vorkaufsrecht entzogen, die in der vorigen Saison bei nicht mehr als vier Heimspielen anwesend waren.

    Von dem Ausschluss profitiert nun ein Teil der 2300 HSV-Mitglieder, die auf der Warteliste für einen Platz in der Nordkurve stehen. Auch deshalb rechnet der Club damit, den Dauerkartenverkauf noch vor Saisonbeginn wegen der großen Nachfrage zu stoppen.

    Seite 23 + 24 Berichte zu HSV und St. Pauli