Andreas Redepenning (70) war in seiner Jugend ein Vagabund. Weil die Eltern des gebürtigen Berliners früh gestorben waren, wuchs er bei seinem Onkel auf, der von der Bundeswehr alle paar Jahre quer durch Deutschland versetzt wurde. Doch ein Gutes hatte das ständige Umziehen: Während der Zeit in Flensburg lernte der damals 16-Jährige seine spätere Frau kennen – und wurde mit ihr als Erwachsener endlich sesshaft.

    Seit 40 Jahren sind der Elektrotechniker, der lange bei Shell in Harburg gearbeitet hat, und seine Angelika (69) fest in Ottensen verwurzelt. Dort leben sie in einem Altbautraum (Miete damals: 450 Mark) mit „tollen Nachbarn“, von denen viele schon genauso lange oder sogar noch länger dort wohnen.

    An Flensburg erinnert sich Redepenning, inzwischen zweifacher Großvater, aber noch aus einem zweiten Grund gern: Er spielte E-Bass in einer Dreierband. Vor drei Jahren rief einer der Freunde plötzlich an – seitdem rocken sie wieder als „Root 64“, der „Rentnerband“ mit Wurzeln von 1964. (jb)

    Das Abendblatt sieht aus Anlass seines
    70. Geburtstags im Oktober in den kommenden Monaten regelmäßig Leser menschlich