Die Polizei, die ist für Michael Lootz ein sicherer Hafen. Bis zum Jahr 2000 war er Seemann, genauer gesagt: Navigationselektriker auf großer Fahrt. „Ich habe viel gesehen. Aber irgendwann war mein Fernweh gestillt“, sagt der 42 Jahre alte Polizeirat. Und auch das: „Seefahrt, das bedeutet Abstriche bei Familie und Freunden.“ Und so suchte Lootz damals einen Job an Land. Und fand ihn – wie schon sein Vater – bei der Polizei: „Ich hätte nie gedacht, dass der Beruf so abwechslungsreich ist.“ Hamburg hat sich der Brandenburger ausgesucht, weil er in eine „Weltstadt mit pulsierendem Hafen“ wollte, eine, die er schon als Seefahrer kennengelernt hatte. Gelandet ist er bei der Wasserschutzpolizei, vom mittleren Dienst hat er es im Lauf der Jahre in den höheren geschafft.

In seiner neuen Heimat hat Lootz geheiratet, die drei Jungs (2, 3, 7) wachsen an der Elbe auf. An diesem Wochenende bekommen die ihren Vater kaum zu sehen – der ist beim Hafengeburtstag eingesetzt. Wie schon am Vatertag, aber das ist okay so. „Wenn es, wie jetzt, ein so tolles Ereignis ist, macht es besonders Spaß“, sagt er. Polizist in Hamburg zu werden, das hat er nie bereut.

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