Hamburg. Deich gebrochen, Häuser einsturzgefährdet – was Tief „Ursula“ in Hamburg anrichtete

Tief „Ursula“ hat am Himmelfahrtstag verheerende Schäden angerichtet und fordert die Feuerwehr weiterhin heraus. Der Starkregen ließ einen Deich in Kirchsteinbek brechen. Das Wasser umspülte ein antikes Mühlenwärterhaus; es droht einzustürzen. Feuerwehrleute begannen damit, fast 12.000 Sandsäcke an der Glinder Au aufzuschichten. Auch mithilfe eines Baums wurde ein großes Loch in dem beschädigten Wehr gestopft.

Einen derart plötzlichen und folgenschweren Regen wie am Donnerstag „hatten wir in dieser dramatischen Form in Hamburg noch nicht“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Während etwa im Westen der Stadt durchgehend die Sonne schien, fielen im Norden und Osten innerhalb kürzester Zeit bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter.

Den Meteorologen zufolge sorgte eine fehlende Luftströmung dafür, dass das Gewitter etwa zwei Stunden lang über dem Gebiet festhing. In Lohbrügge wurde ein Mehrfamilienhaus unterspült. Es ist einsturzgefährdet. Die Genossenschaft Bergedorf-Bille musste die Bewohner umquartieren.

In Wohldorf-Ohlstedt geriet nach einem Blitzeinschlag der Dachstuhl eines Doppelhauses in Brand. Die Feuerwehr im Norden musste zu insgesamt 2000 Einsätzen ausrücken.

Seite 11 Notstand nach Unwetter