Jerusalem/Berlin. Eskalation im Nahostkonflikt. Israel antwortet nach iranischem Raketenbeschuss mit massivem Militärschlag

Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran ist es zu einer gefährlichen Eskalation im Nahen Osten gekommen­. Die israelische Luftwaffe reagierte auf einen iranischen Raketenangriff aus Syrien mit massiven Attacken auf iranische Ziele in dem Bürgerkriegsland. Dabei sollen 23 Menschen ums Leben gekommen sein.

Die Militärschläge lösten weltweit große Sorgen aus. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mahnte alle Seiten zur Zurückhaltung: „Es geht wahrlich um Krieg und Frieden“, sagte sie. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron rief die Europäer zu Stärke und Einigkeit auf. „Seien wir nicht schwach“, sagte er in Aachen, wo er den Karlspreis für sein europäisches Engagement verliehen bekam.

Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman sagte, man habe beim Vergeltungsschlag in Syrien fast alle dortigen Infrastrukturen des Iran getroffen. Dagegen sei keine der 20 von iranischen Streitkräften abgefeuerten Raketen auf von Israel kontrolliertem Gebiet eingeschlagen.

Nach der Ankündigung von Präsident Trump, aus dem Atomabkommen auszusteigen und gegen den Iran Sanktionen zu verhängen, hat der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, die deutsche Wirtschaft aufgefordert, ebenfalls keine Geschäfte mit Teheran mehr zu machen. Die Mullahs seien der größte staatliche Sponsor von Terror weltweit, sagte Grenell dem Abendblatt. Das Atomabkommen sei „viel zu schwach. Selbst wenn der Iran sich Wort für Wort an das Abkommen hält, kann er immer noch Atomwaffen entwickeln.“

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