Blankenese.

Handelt es sich um eine Verkettung unglücklicher Begebenheiten und Missverständnisse? Auf jeden Fall rudert das Bezirksamt Altona in Sachen Björnsonweg nun kräftig zurück. „Wir halten uns an die Vorgaben des Vergleichs. Die Flüchtlingsunterkunft am Björnsonweg ist für sieben Jahre genehmigt und eine Verlängerung dieser Genehmigung ausgeschlossen“, versichert Martin Roehl als Sprecher des Bezirksamtes Altona unisono mit Daniel Posselt als Sprecher des Zentralen Koordinierungsstabs Flüchtlinge der Stadt.

Wie berichtet, hatte die Bezirksverwaltung einen umstrittenen Vorstoß gewagt und die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans am Björnsonweg vorgeschlagen. Durch die Änderung sollte der Weg für eine Wohnbebauung im Bereich der Kleingärten und der angrenzenden Areale ermöglicht werden. Von den Plänen wäre die umstrittene Flüchtlingsunterkunft betroffen gewesen. „Durch den Bebauungsplan soll auch ermöglicht werden, dass die Unterkünfte im Bedarfsfall länger genutzt werden können“, hieß es dazu in der Begründung des Amtes. Das widerspricht dem mit den klagenden Anwohnern getroffenen Vergleich. Demnach dürfte die Unterkunft eben nicht länger als sieben Jahre lang betrieben werden. Das gerade fertigstellte Gebäude müsste 2024 wieder abgerissen werden.

„Es handelt sich um einen bedauerlichen Fehler“, erklärt Bezirkssprecher Roehl den Widerspruch. Der Satz sei fälschlicherweise in die Unterlagen geraten. Wie es kommt, dass sich eine identische Begründung in einem Schreiben von Hamburg Wasser an die betroffenen Kleingärtner findet, entziehe sich seiner Kenntnis.