Links fahren, Brexit ... Die Briten machten wichtige Dinge schon immer gern anders als andere. Auch beim Thema Oper ging man dort im Barock andere ­Wege als auf dem europäischen Festland. Ein ebenso prächtiger wie beispielhafter Fall für dieses Prinzip der „Semi-Oper“ ist Henry Purcells Fünfakter „King Arthur Or The British Worthy“: Motor der Handlung, die von den Heldentaten des Königs Artus und dem Magier Merlin ­berichtet, sind eher nicht von wichtigen Personen gesungene Arien, diese Aufgabe übernehmen die theatralischen Passagen. Die Musik in den „Masques“ ist vor allem Ausschmückung.

Im Rahmen eines Konzerts der NDR-Reihe „Das Alte Werk“ wird dieses Meisterwerk, das 1691 in London das Rampenlicht erblickte, in der Laeiszhalle aufgeführt. Wie es sich dafür gehört, von britischen Experten: Paul McCreesh dirigiert das 1982 von ihm gegründete Gabrieli Consort & Players.

„King Arthur“ Di 24.4., 20.00, Laeiszhalle, Großer Saal (U Gänsemarkt), Joh.-Brahms-Platz, Karten 16,30 bis 39,40 unter T. 0800/637 84 25